VSV Wenden – Kiersper SC (So 14:30)
„Ich möchte zwar nicht abermals davon sprechen, dass wir nicht abreißen lassen dürfen. Aber es ist so“, sagt Wendens Trainer Jörg Rokitte vor dem Heimspiel gegen den Kiersper SC. Der VSV-Coach dürfte am Sonntag zumindest mit einem halben Auge – wie wohl viele andere auch – nach Lüdenscheid schielen, wo der Rangzweite Rot-Weiß Lüdenscheid Spitzenreiter Germania Salchendorf zum Top-Hit empfängt.
Das Wunschergebnis aus Wendscher Sicht wäre wohl ein Remis. Das aber freilich nur, wenn auch die eigenen Hausaufgaben zuverlässig erledigt werden und das Kellerkind KSC geschlagen wird. „Wir sind gebrannte Kinder, denn wir haben im ersten Drittel der Saison, insbesondere durch Unentschieden, den ein oder anderen Zähler liegen gelassen. Wenn es einen Spieler gibt, der in diese Partie geht und nicht weiß, was passieren kann…“, stoppt Rokitte mitten im Satz und beißt sich ein wenig auf die Zunge, um dann klarzustellen: „Also von der Einstellung her kann uns eigentlich nichts passieren. Aber es ist halt Fußball..“
Und der ist bekanntlich keineswegs planbar. Das gilt auch für die 90 Minuten des Tabellendritten – der mit 28 Punkten in der Verfolgerrolle des Spitzenduos ausharrt – gegen den vermeintlichen Underdog. Doch Kierspe sollte man keineswegs unterschätzen. Der KSC ist gespickt mit guten Bezirksligaspielern und kommt nach einer Verletzungsseuche anscheinend langsam wieder in Tritt. „Ich gehe davon aus, dass sie wie Plettenberg und LWL spielen und auf unsere Fehler lauern“, glaubt der Physiotherapeut, dass sein Team auch diesmal das Heft des Handelns in die Hand nehmen muss; was zuletzt gegen die genannten Gegner (gegen die es bei 10:3-Toren die volle Ausbeute gab) auch bestens gelang. „Wir wären aber auch nicht überrascht, wenn sie uns früh stören“, ist Rokitte auf alles gefasst, glaubt aber nicht, dass die Gäste dem spiel- und offensivstarken VSV diesen gefallen tun werden und freiwillig Räume öffnen.
Zwei personelle Fragen gilt es bis Sonntag noch zu lösen, denn Tim Mazzotta und Trainersohn Sascha Rokitte konnten aufgrund von Verletzungen am Dienstag nur Lauftraining absolvieren. „Tim hat am Sonntag erstmals wieder in der Zweiten gespielt. Unser Kader ist groß, mal schauen, ob es Sinn macht, ihn auf die Bank zu nehmen oder es doch besser ist, ihm nach der zuvor längeren Verletzungspause, Ruhe zu gönnen. Bei Sascha wird es wohl wieder gehen“, so „Papa“ Jörg, der aber in jedem Fall auf Sebastian Großmann (Oberschenkelblessur) verzichten muss.
Text: FuPa.net