VSV Wenden – FC Eiserfeld (So 15:00)
Erstmals seit 112 Tagen wird am Sonntag in der Bezirksliga 5 wieder der Ball rollen. Auch am Schönauer „Nocken“ präsentiert sich der Kunstrasen nach vielen, vielen Wochen erstmals wieder ganz in „grün“. Wie bei allen Teams verlief auch beim VSV Wenden (2. Rang/31 Punkte) die lange Vorbereitung aufgrund des harten Winters holprig, allerdings konnte man immerhin sieben Testspiele bestreiten, sodass der Meisterschaftsauftakt gegen den FC Eiserfeld (9./15) nicht einem kompletten Kaltstart gleichkommt.
„Alle Teams sind heiß drauf, dass es los geht. Die Vorbereitung ist am Sonntag um 15 Uhr Wurst, das zählt dann nicht mehr“, konstatiert Trainer Jörg Rokitte, der von sechs ordentlichen Testkicks spricht und im Heimspiel am Sonntag aus einem fast kompletten Kader schöpfen kann. Denn, Stand jetzt, wird wohl nur Fabian Hoffmann (Fingerbruch) zusehen müssen. In der Startelf gegen die Siegerländer könnte hingegen erstmals Manuel Müther, der im Sommer 2016 mit einigen Vorschusslorbeeren bedacht von Westfalenligist TuS Erndtebrück II nach Wenden wechselte, stehen. Bisher kam er aber aufgrund einer langwierigen Knieverletzung erst zu vier Kurzeinsätzen (drei in dieser Spielzeit). Bei der Generalprobe mit dem letzten Testkick, wo Trainer gerne schon mal ihre vermeintliche erste Elf aufbieten, am vergangenen Sonntag bei Landesligist FC Lennestadt, tauchte er zumindest in der Startelf auf und wirkte eine Stunde mit.
„Wir wollen bis zum Ende oben dabei sein“, lautet die (noch?) etwas defensiv anmutende Zielsetzung Rokittes, dessen Truppe nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Germania Salchendorf rangiert und weiterhin als Titelkandidat Nummer 1 gilt. Somit sollten sich die VSV-Kicker keinen Ausrutscher erlauben und gegen den FC Eiserfeld einen „Dreier“ anstreben.
Ein kurzer Blick aufs Hinspiel, das 1:1 endete, reicht, um vorauszusagen, dass die Premiere in 2018 für den VSV wohl kein Selbstläufer werden wird. „Wir spielen direkt gegen ein kompaktes, gutes Team. Das ist aber gut so“, findet Rokitte. Wohlwissend um das gefährliche Offensivduo Ruben Balthasar und Marc Steffen Freund (erzielte 17 der 24 Eiserfelder Treffer), auf das er seine Jungs sicherlich besonders hinweisen wird.
Allerdings droht mit besagtem Freund, Fabian Heupel und Lukas Schneider in Schönau ein Trio auszufallen das mit Grippe „flach liegt“ und wohl höchstens zu einem Kurzeinsatz kommen wird: „Wer eine Woche im Training fehlt, kann nicht fit sein. Natürlich kennen wir die Qualitäten von Marc Steffen, aber die kann er auch nur über 90 Minuten abrufen, wenn er gesund ist“, meint Andreas Maier.
Der Eiserfelder Trainer, der sein Team zwar in der Außenseiterrolle sieht, will nicht als Punktelieferant auf den „Nocken“ fahren: „Wir brauchen auch die Punkte, aber wenn sie Spaß bekommen und noch ein schnelles Tor schießen, kann man da auch eingehen. Wir werden versuchen, mitzuspielen und zu fighten. Punkten wir dann, wäre es klasse, wenn nicht, ist es so gekommen, wie es alle erwartet haben.“
Die letzten zwei Wochen Training auf grünem Untergrund – zuerst wurden die Einheiten am Eiserner „Klamberg“ abgehalten, dann im heimischen „Helsbachtal“ – hätten Maier gezeigt, dass seine Jungs Bock hätten. „Es ist wie eine Horde junger Hunde, die erstmals an die frische Luft darf.“
Text: FuPa.net