Zwei Ziele hat sich der VSV Wenden für das Westfalenpokalspiel am Donnerstag (19.30 Uhr, Schönau) gegen den Oberligisten TuS Haltern gesetzt.
Auf sportlichem Sektor: Eine gute Vorstellung abliefern, das Beste herausholen. Aber auch: Die ersten beiden Landesligaspiele plus das kommende gegen den BSV Menden vollkommen ausklammern. Der TuS Haltern ist eine ganz eigene Geschichte.
Immerhin hatten sich alle beim VSV Wenden auf dieses Spiel gefreut. Das Pokal-Gastspiel einer höherklassigen Mannschaft gehört zu den Ereignissen, die heraus ragen aus dem Fußball-Alltag, die je nach Verlauf lange haften bleiben können. Jörg Rokitte: „Da kann es ja nicht sein, dass wir, nur weil wir die ersten beiden Spiele in den Sand gesetzt haben, es jetzt als Last empfinden, gegen Haltern zu spielen.“
Über den Gegner, der ja mit dem Kreis Olpe auf Ligaebene noch keine Berührung hatte, ist Jörg Rokitte gut informiert. „Ich glaube, wir kennen Haltern ganz gut., wir haben wirklich gute Informationen, sei es vom letzten Gegner Westfalia Herne, oder von einem Kollegen, der sich das Spiel gegen Herne angeguckt hat,“ verriet Jörg Rokitte, der nicht damit rechnet, dass der TuS Haltern seine Grundordnung großartig ändert in Schönau. Fraglich ist eher, ob er sein Personal wechselt. Wie auch immer: „Wir wissen, dass da ordentlich was auf uns zukommt,“ prognostiziert Jörg Rokitte.
Der TuS Haltern ist 2016 in die Westfalenliga aufgestiegen und 2017 in die Oberliga Westfalen durchmarschiert. Dort schloss er die Saisonauf Anhieb mit Platz fünf ab. Für professionelle Strukturensteht vor allem Christoph Metzelder. Der ehemalige Nationalspieler, der für Borussia Dortmund, Real Madrid und den FC Schalke 04 als Profi spielte und auf 47 A-Länderspiele kam, ist seit Sommer 2014 Erster Vorsitzender beim TuS Haltern.
Zeigt der VSV Wenden morgen sein wahres Gesicht? Denn darüber sind sich alle Kenner der Szene einig: Die Null-Bilanz spiegelt nicht den Qualitätsstand der Mannschaft wider. In dieser Hinsicht ist auch Jörg Rokitte zuversichtlich: „Das wäre dann auch nicht ganz so gut,“ antwortet er, „es sind ja begründete Dinge, die da zu den Niederlagen geführt haben.“
Schon die beiden Spiele, Gerlingen und Werdohl, seien miteinander nicht zu vergleichen. Jörg Rokitte: „Wir wissen schon, was wir zu ändern haben und wir müssen eben lernen, mit zwei Niederlagen hintereinander umzugehen. Wir haben’s uns vielleicht so krass nicht vorgestellt, aber dass wir in der Landesliga nun vor ganz andere Probleme gestellt werden in allen Bereichen, ist ja auch klar.“
Gleichwohl wisse man beim VSV auch, das die Mannschaft in der Lage sei, konkurrenzfähig zu sein in der Liga. Und dass sie imstande sind, Haltern vor Probleme zu stellen am Donnerstag. Jörg Rokitte: „Die sollen ruhig auch ein bisschen Arbeit haben. So ist’s ja nicht.“
Bericht: WP