VSV Wenden – SC Drolshagen 3:0
Wie wichtig dieser „Dreier“ gegen den SC Drolshagen für den VSV Wenden war, wird erst bei einem genaueren Blick auf die Tabelle klar, in der nun der Aufsteiger aus dem nördlichen Kreis Olpe die „Rote Laterne“ von den Wendschen übernahm. Denn dass die Mannschaft von Trainer Jörg Rokitte mit dem 3:0 einen Sprung auf Platz 11 machte, ist nur die halbe Wahrheit. Schließlich hat man das Rückrundenspiel gegen Hüsten schon Anfang Oktober 0:4 verloren und deshalb bereits 15 Partien absolviert, die anderen Clubs aus der tabellarischen Umgebung des VSV hingegen erst 14 oder gar 13 (Bad Berleburg).
Für den seit zwei Monaten (wieder) amtierenden Coach Jörg Rokitte war es auch erst der zweite Sieg, allerdings „spukte“ in den Wendschen Köpfen noch ein dritter „Sieg“, nämlich der vom 3:3 Mitte November gegen das Topteam Hagen 11, das erst in der Nachspielzeit ausglich. „Wir haben uns lange darüber geärgert. Aber durch den heutigen Sieg hat der Punkt gegen Hagen auch eine andere Bedeutung bekommen“, blickte Rokitte auf das turbulente Hagen-Spiel zurück.
Turbulent ging es hingegen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt nicht zu. Auch die Spieler hatten mit den winterlichen Bedingungen am 1. Advent zu kämpfen. Christian Runkel schied bei den „Weißen“ in der Halbzeit aus: Er war weggerutscht, und spürte ein Ziehen in der Leiste, da wollte Rokitte mit Blick auf das finale 2019er-Derby am Sonntag in Hünsborn kein Risiko eingehen. Und auch Gästecoach Holger Burgmann musste zur Pause Erdem Sinaci austauschen, der an der Torauslinie weggerutscht, übel auf die Betonsteine geschlagen war und sich dabei eine möglicherweise schwere Knieverletzung zuzog.
Der Spielfilm indes ist einfach erzählt. Wenden verfügte über die besseren spielerischen Mittel, lief aber Gefahr, von den „Dräulzern“ ausgekontert zu werden. Doch das war das Manko des SCD, der alles liegen ließ, was Wenden gnädigerweise anbot: VSV-Keeper Eick-Barghorn parierte in der 14. Minute einen Schuss von Eike Stute-Sönnecken, wäre aber in der 50. Minute machtlos gewesen, als der gleiche Spieler völlig frei vorbei köpfte.
Besser machten es die Platzherren, die nach einem Diagonalwechsel über Dominic Kruse Andre Schilamow steil schickten, der das schnelle 1:0 in der 8. Minute markierte. Das 2:0 fiel nach einer scharf hereingetretenen Ecke von Julius Arens, die Keeper Gummersbach unzulänglich abwehrte, so dass der eingewechselte El Alami erhöhen konnte (69.). Auch beim 3:0 sah Gummersbach nicht gut aus, der eigentliche Schnitzer aber unterlief zuvor Mirko Mester, so dass sich Alexander Horst mit etwas Glück und dem 3:0 in der 73. Minute bedankte.
Text: FuPa.net