Schönau. Der VSV Wenden hielt super mit und präsentierte sich in vielen Belangen gleichwertig, doch die Trophäe hielt am Ende der Favorit FC Lennestadt hoch.
flo – „Effektivität“ – dieses Tor fiel bei der Analyse der Beteiligten immer wieder. Nicht zu Unrecht: Nach Torschüssen (14:14), Chancen (6:6) und Ecken (5:5) lagen die Mannschaften gleichauf, doch der Landesligist aus dem Ostkreis war im Finale um den Fußball-Kreispokal kaltschnäuziger und setzte sich mit 4:1 durch.
Die eingangs aufgelisteten Daten lassen es schon erahnen: Die 443 zahlenden Zuschauer sahen ein flottes und unterhaltsames Fußballspiel, in dem beide Mannschaften den Weg nach vorn suchten. „Das war ein toller Pokalfight“, erkannte auch Gäste-Trainer Michael Kurzeja die Leistung des eine Klasse tiefer spielenden Bezirksligisten an.Nachdem der VSV in den ersten 20 Minuten Vorteile für sich verbuchen konnte, drehte danach der FC Lennestadt auf und stellte die Wendener Abwehr mit Hochgeschwindigkeits-Kombinationen immer wieder vor Probleme. Eine davon führte zum Lennestädter Führungstor: Langer Ball von Florian Friedrichs auf Samed Baser, dessen Hereingabe drückte Christian Schmidt am langen Pfosten über die Linie – 0:1 nach 35 Minuten. Der Stürmer aus Heinsberg erzielte auch das 2:0 in der 56. Minute per Heber, nachdem Florian Friedrichs einen langen Abschlag von Steffen Dicke verlängert hatte.Der VSV Wenden kam jedoch prompt ins Spiel zurück. Nur eine gute Minute später verlängerte Lennestadts Lukas Völmicke eine der tückischen Freistoß-Hereingaben von Oliver Rempel ins eigene Netz. Die Möglichkeit zum Ausgleich lag VSV-Stürmer Timo Halbe auf dem Präsentierteller. Völlig blank tauchte er in der 72. Minute vor dem FCL-Tor auf, hatte aber offenbar zu viel Zeit zum überlegen – und schoss knapp am langen Pfosten vorbei. Quasi im Gegenzug erzielte Lennestadts Sebastian Kaufmann im Gewühl nach einer Freistoß-Hereingabe das 3:1 (73.) für die Fußballer aus Meggen und Altenhundem, Florian Friedrichs machte kurz darauf mit einem schönen Kontertor den Deckel drauf (75.).
Damit eroberte sich Lennestadt den zuletzt 2012 gewonnen Kreispokal zurück, während der VSV den ersten Sieg seit 1995 verpasste. Doch zumindest mit der Leistung waren die Wendener und Schönauer, die nach dem Schlusspfiff von ihren Zuschauern gefeiert wurden, zufrieden. Trainer Peter Bäumgen: „Der Sieg für Lennestadt geht in Ordnung, fällt aber sicherlich zu hoch aus. Wir haben ordentlich gespielt, aber wenn man gegen so einen Gegner seine guten Chancen nicht nutzt, kann man eben nicht gewinnen.“
Quelle: Siegener Zeitung