VfL Bad Berleburg – VSV Wenden (So 15:00)
Es sind ernüchternde Zahlen, die die Tabelle ausweist: drei Spiele, drei Niederlagen, 16 Gegentore, Tabellenletzter. Aufsteiger VSV Wenden hat den Saisonstart völlig in den Sand gesetzt, zuletzt gab es eine 3:6-Heimpleite gegen den BSV Menden. „Unser Torverhältnis sagt schon alles aus. Und von den 14 Gegentoren haben wir zehn selbst vorbereitet“, spricht VSV-Trainer Jörg Rokitte das große Ausmaß an individuellen Fehlern an.
„Die treffen uns natürlich hart“, so der erfahrene Coach, „aber die Gründe, warum die Spiele so ausgegangenen sind, sind greifbar.“ Rokitte weiter: „Eine solche Lage, in der wir uns befinden, braucht keiner. Aber das gehört auch dazu, und natürlich stellen wir uns der Situation. Das Wahnwitzige ist: Wir kommen immer wieder heran, um uns dann prompt wieder selbst ins Hintertreffen zu bringen.“ Klar ist: Der Coach ist derzeit besonders als Psychologe gefordert, um den Spielern wieder Selbstvertrauen einzuimpfen. Denn, so Rokitte: „Es wird Zeit, dass wir den Bock umstoßen.“
Am besten schon am Sonntag beim VfL Bad Berleburg (12. Platz/3 Punkte/1:10 Tore). Die Wittgensteiner sind bislang ebenfalls noch nicht auf Touren gekommen. Am vergangenen Wochenende kassierten die Kurstädter eine derbe 0:7-Niederlage beim SV Hüsten. Rokitte bringt es auf den Punkt: „Da treffen zwei Problemtruppen aufeinander.“
Auch die Kurstädter wollen nach der Klatsche in Hüsten Wiedergutmachung betreiben. Doch der Aufsteiger aus Wenden wird keine leichte Aufgabe für Bad Berleburg: „Wenden hat eine gute, kompakte Mannschaft, die schnell und gut nach spielt“, lobte VfL-Coach Martin Uvira im Vorfeld. Die schlechten Auftritte in der Liga werden laut Uvira keine Beeinträchtigung sein: „Wir haben es oft genug im Training angesprochen, die Niederlage aus Hüsten ist vom Tisch. Am Sonntag starten wir wieder bei Null. Wir müssen die richtige Reaktion zeigen und wollen den zweiten Heimsieg einfahren.“ Positiv stimmt den Linienchef dabei der überzeugende 6:1-Pokalsieg am Mittwoch in Schameder.
„Ich habe keine Spieler geschont, damit sich die Mannschaft für Sonntag beweisen kann“, urteilte Uvira. Einer der Spieler, die sich beweisen konnten, war Ahmad Ibrahim. Er schoss im ersten Spiel nach seiner Verletzung zwei Tore und ist für Sonntag fest eingeplant. Nicht am Sonntag im Kader sein werden indes Torben Birkelbach, der sich in Hüsten verletzt hat und auf den MRT-Termin wartet und Christopher Geisler, der nach seiner Notbremse gegen Wetter noch zwei Spiele zuschauen muss.
Text: FuPa.net