SuS Niederschelden-Gosenbach – VSV Wenden (So 15:00)
So hatte man sich den Start ins neue Jahr beim SuS Niederschelden (13. Platz/14 Punkte) überhaupt nicht vorgestellt: Statt eines positiven Beginns und Ergebnisses gab es beim TuS Plettenberg eine bittere und aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdiente 1:5-Pleite. Und nun kommt Titelaspirant VSV Wenden (2./31) zum „Rosengarten“, der allerdings ebenfalls alles andere als optimal startete und zuhause gegen Eiserfeld unterlag (0:2).
„Es muss jetzt jedem klar sein, dass gewisse Tugenden einfach dazugehören. Erst dann kommt das Spielerische. Das hätte uns eigentlich aber auch vorher klar sein müssen“, erklärt Neu-Linienchef Andreas Wieczorek, dessen Debüt gründlich in die Hose ging. Doch der Ex-Profi hatte am Dienstag in der „Plettenberg-Nachbesprechung“ bei seiner Mannschaft die passenden Worte parat und mahnte: „Wir dürfen uns nicht so leicht aufgeben!“
Die Rolle des Favoriten hat der VSV am Sonntag ohne Frage inne, doch wird es für den SuS langsam richtig eng, denn er rangiert nur aufgrund des besseren Torverhältnisses noch über dem „Strich“ und benötigt dringend Zählbares, was Wieczorek aber relativiert: „In der Tabelle geht es unten herum sehr eng zu, da ist man schnell mit einem oder zwei Siegen besser gestellt. Den größeren Druck hat Wenden, denn sie wollen, bei vier Punkten Rückstand, den Anschluss auf Salchendorf gewiss nicht verlieren.“ Die Stärken der Gäste sieht der Trainer, der mit großer Wahrscheinlichkeit Innenverteidiger und Kapitän Dennis Noll nach überstandener Verletzung (und einem 45 Minütigen Einsatz in Plettenberg) wieder von Beginn an aufbieten wird, in der Offensive („sie kommen über das Spielerische“) und fordert daher auch: „Für uns gilt es, erst einmal dagegenzuhalten.“ Wie es gehen kann, hat Nachbar FC Eiserfeld am letzten Sonntag eindrucksvoll vorgemacht…
Diese Niederlage beschäftigte Wendens Trainer Jörg Rokitte auch Mitte dieser Woche noch: „Es ist nicht so, dass wir vor der Begegnung dachten, dass es unmöglich ist, zu verlieren. Aber wir haben uns, wie in den ersten Spielen der Saison, zu einfach von unseren Absprachen abbringen lassen. Und davon gab es einige. Das ist nicht akzeptabel“, redet Rokitte Klartext und schiebt etwas trotzig hinterher: „Und tatsächlich werden wir wieder versuchen, das nächste Spiel zu gewinnen!“ Während dem VSV mit Christian Runkel (fünfte Gelbe Karte) und Muharrem Shabanaj (beruflich verhindert) zwei Leistungsträger fehlen werden, ist der Einsatz von Trainersohn Sascha Rokitte (Mittelfußprobleme) noch in der Schwebe.
Klar ist: Es muss ein Sieg her im Siegerland, ansonsten könnte Germania Salchendorf, die in Kierspe ebenfalls gegen ein „Kellerkind“ ran müssen, schon auf sieben Zähler davon ziehen.