Suche Innenverteidiger, biete intakte Mannschaft!“ So oder ähnlich könnte die Anzeige der SpVg Olpe (9. Platz/17 Punkte) lauten, denn vor dem Kreis-Duell gegen den VSV Wenden (13./13) plagen den Klub große personelle Sorgen. Und das bei einem ohnehin kleinen Kader. Am Sonntag werden neben den Langzeitverletzten Alexander Santana, Christian Klur und Louis Zmitko auch Sandro Steglich (Gelb-Rot-Sperre) sowie Fabian Schulte (Gelb-Sperre) fehlen. Alle fünf Akteure gehören dem Defensiv-Verbund an, wobei Santana, Steglich und Schulte in der Innenverteidigung zu Hause sind. Zu allem Überfluss fällt auch noch Oliver Ziegler (privat verhindert) aus.
„Die ohnehin schwierige Aufgabe wird nun noch schwieriger, aber wir werden eine Mannschaft stellen können und wollen das Spiel nicht vorher herschenken, sondern etwas holen“, sagt der Olper Trainer Thomas Hütte. In der Not der Vergangenheit, als plötzlich Alexander Santana verletzt ausschied, ließ Hütte Stürmer Fabian Schulte im Abwehrzentrum auflaufen und bewies damit ein glückliches Händchen. Und mit welchen Maßnahmen überrascht er am Sonntag? Hütte erklärt nur so viel: „Wir haben Ideen.“
Unterdessen hat sich ein neuer Akteur bei der Spielvereinigung angemeldet: Henning Dörr. Er spielte zuletzt beim TuS Rhode und wird den Kreisstädtern zumindest bis zum Sommer zur Verfügung stehen. Henning Dörr ist gelernter Innenverteidiger. Ein Umstand, der dem Club am Sonntag weiterhelfen könnte, doch ist Dörr erst Ende November spielberechtigt. Und in Sachen Verstärkungen bezieht Thomas Hütte klar Stellung: „Wir werden nicht gezielt Spieler ansprechen und sie von anderen Vereinen abwerben.“
Der VSV Wenden kehrte am vergangenen Wochenende in die Erfolgsspur zurück und strich durch den 3:0-Heimsieg gegen Schlusslicht SSV Hagen drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ein. „Das war einerseits ein Pflichtsieg, andererseits musste man auch dieses Spiel erst mal gewinnen. Denn Hagen hat sich noch nicht aufgegeben. Es war jedenfalls ein hartes Stück Arbeit für uns“, sagte Wendens Sportlicher Leiter Achim Hoffmann rückblickend. „Positiv war auch, dass wir drei Tore geschossen haben. Denn die Chancenverwertung war in den Wochen zuvor ein Manko. Was uns noch fehlt, ist die Ruhe und Abgeklärtheit. Das ist aber auch dem bisherigen Saisonverlauf geschuldet“, so Hoffmann, der „seinen“ VSV insgesamt auf dem richtigen Weg sieht.
Durch den „Dreier“ gegen Hagen sind die Wendener wieder in Schlagdistanz zu den Teams aus dem unteren Tabellenmittelfeld. Mit einem Sieg am Sonntag in Olpe könnte der VSV sogar bis auf einen Punkt an die Kreuzberg-Kicker heranrücken. Doch Hoffmann mahnt: „Die SpVg Olpe hat sich allen Unkenrufen zum Trotz bislang gut geschlagen.“ Der Sportliche Leiter sagt aber auch: „Einen Punkt wollen wir dort mindestens holen.“
Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Fabian Hoffmann, Dominic Kruse, Muharrem Shabanaj und Julian Eckhardt.
Bericht: FuPa