„Eine Überraschung ist das ja nicht,“ sagte Achim Hoffmann, der gemeinsam mit Hubert Löhr die sportliche Leitung beim VSV Wenden innehat.
Stimmt: Bereits in unserem Interview vom 14. November hatte Hoffmann eine weitere Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. Es spreche absolut nichts dagegen, sagte er damals. Daran hat sich auch fünf Wochen später nichts geändert, und so wurde am Mittwoch das dritte gemeinsame Jahr besiegelt. „Es hat gepasst“, blickt Peter Bäumgen auf die bisherige Zeit in Wenden zurück.
Dazu gehörte auch der Saisonbeginn, den Achim Hoffmann heute als „Katastrophenstart“ bezeichnet. Nach sechs Spielen standen zwei magere Pünktchen auf dem VSV-Konto. Dennoch machte sich keine Panik breit. Was Peter Bäumgen rückblickend hoch einschätzt: „Die Stimmung war natürlich nicht gut. Der Verein hat niemals meine Arbeit in Frage gestellt. Ich konnte in Ruhe weiterarbeiten.“
Der Sieg gegen Rothemühle war dann die Wende. In die Winterpause geht der VSV nunmehr als Tabellen-Neunter – und mit einem 5:3-Sieg bei den starken Freudenberger Fortunen als versöhnlichen Abschluss. Achim Hoffmann: „Das war wichtig, das war noch mal ein Big Point.“
Trotz der Steigerung während der Hinrunde wird es für ganz oben wohl nicht mehr reichen. „Kierspe, Ottfingen und Salchendorf,“ sieht Peter Bäumgen auf den Medaillenplätzen der Bezirksliga, der SV Rothemühle werde auch noch einige Punkte holen. „Platz fünf bis acht oder neun“ erwartet der Trainer für seinen VSV als realistisches Ziel in der Endabrechnung.
Weihnachts-Ruhe kehrt beim VSV Wenden noch nicht ein. Denn die Mannschaft von Peter Bäumgen nimmt am Samstag am Hallenturnier von Fortuna Freudenberg teil – als Titelverteidiger.
Dort trifft sie in einer Sechser-Gruppe auf den SV Rothemühle, den FC Altenhof, die SF Siegen U23, die SG Betzdorf 06 und Gastgeber Fortuna Freudenberg. Um 12 Uhr geht’s los auf dem Kunstrasen.
Ein besserer Zwischenstand war möglich. Meint Achim Hoffmann und spielt unter anderem auf die unnötige Niederlage gegen den VfL Klafeld/Geisweid an oder das irre 6:6 bei Grün-Weiß Siegen nach einer 6:1-Führung. „So ganz zufrieden können wir nicht sein,“ sagt der Sportleiter. Zwar sei der Landesliga-Aufstieg nicht das Saisonziel gewesen. „Aber wir haben schon vorgehabt, es nach oben hin enger zu halten.“
Was nicht ist, kann ja noch werden. Achim Hoffmann jedenfalls ist froh, dass der VSV Wenden seiner Kontinuität auf der Trainerbank treu bleibt. Was er an Peter Bäumgen schätzt, ist neben dessen Fußballkompetenz die „wichtigste Charaktereigenschaft überhaupt: Offene Worte und Ehrlichkeit.“ Das lebe der Trainer vor.
Bericht: WPWR