Für den VSV Wenden (2./15) geht es von einem Top-Match zum nächsten: Nach dem 2:0-Derby-Erfolg in Ottfingen erwartet die Truppe von Jörg Rokitte nun den Tabellenvierten RW Lüdenscheid (12 Zähler), der sich langsam, aber sicher nach vorne gearbeitet hat. „Wie man an unserem Torverhältnis (21:16, Anm. d. Red.) sehen kann, herrscht aber immer noch ein Ungleichgewicht zwischen Offensive und Defensive. Wenn wir wie letztes Wochenende drei Gegentreffer bekommen, werden wir diesmal wohl nicht gewinnen“, weiß Rot-Weiß-Trainer Martin Rost, dass der VSV wohl kaum mit Aufsteiger FC Eiserfeld zu vergleichen ist, den man trotz eines 1:3-Halbzeit-Standes noch mit 4:3 besiegte. „Wir haben einen Umbruch vollzogen und einen stark verjüngten Kader. Als Ziel haben wir uns die Top 5 gesetzt, was ambitioniert, aber machbar erscheint. Als Spitzenteam sehe ich uns derzeit aber noch nicht“, backt Rost vor dem Duell am „Nocken“ kleine Brötchen und will die noch sehr durchlässige Defensive stärken, ohne sich dabei „einzuigeln“. „Wir wollen und werden mitspielen, wobei wir sicher nicht den Druck haben wie Wenden. Die wollen und müssen aufsteigen“, findet Rost, der wohl auf Raphael Schwarzer und Christos Katsaros verzichten muss.
Bereits abgehakt hatte Jörg Rokitte im Gespräch mit FuPa Südwestfalen den Sieg in Ottfingen: „Wir konzentrieren uns auf RWL, denn jetzt ist nach dem Derby-Sieg entscheidend, dass wir uns das nicht kaputt machen. Das ist ein ganz richtungsweisendes Spiel“, glaubt der Physiotherapeut, der natürlich auch den Spielplan im Blick hat und von einem Sieg des Spitzenreiters Salchendorf, der zwei Zähler mehr auf dem Konto hat, in Halver ausgehen muss. „Lüdenscheid ist absolut ein Kandidat für oben. Sie stabilisieren sich. Und letztes Jahr sind wir mit ihrer Spielweise gar nicht zurecht gekommen“, warnt Rokitte seine Jungs. „Ich sehe das aber als Motivation für uns, wenn dann ist das positiver Druck, den wir haben. Es fühlt sich anders an als vor dem Ottfingen-Spiel.“
Anders wird in jedem Fall auch die Startelf der Wendener aussehen. Nicht nur wegen der eher durchschnittlichen zweiten Hälfte am „Siepen“, sondern auch, weil Linksverteidiger Tobias Schneider beruflich nicht zur Verfügung stehen wird. Auch Fabian Hoffmann sowie Tim Mazzotta und Manuel Müther sind nicht dabei, Sebastian Henne hingegen schon. „Wir müssen das, was wir in Ottfingen in den ersten 25 Minuten gespielt haben, diesmal komplett durchziehen. Das war vom Zeitpunkt her ein ganz wichtiges Auswärtsspiel, das wir gewonnen haben. Ich denke, das ist auch ein Signal für die Mannschaft gewesen, das merkt man in den Gesprächen“, hat Rokitte eine etwas veränderte Denke bei seinen Spielern ausgemacht. Dies gilt es nun auf dem grünen Kunstrasen gegen Lüdenscheid umzusetzen, um auf Schlagdistanz zum Tabellenführer zu bleiben. Und den Derby-Sieg zu vergolden!
Bericht: FuPa