VSV Wenden – SpVg Olpe 3:2
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Der Begriff Effizienz erhielt am Nachmittag in Schönau einen neuen „Eintrag“: Andre Schilamow! Der frühere Regionalliga-Spieler (Kaan-Marienborn) erzielte alle VSV-Treffer zum am Ende etwas glücklichen 3:2 (1:1)-Heimsieg seiner Wendener im Olper Kreisderby gegen die SpVg Olpe und überflügelte die Kreisstädter auch gleich in der Tabelle. Allerdings hat Wenden schon ein Spiel mehr ausgetragen als die Griffel-Elf.
Doch die Wendschen sind nach dem Erfolg in Menden in der Vorwoche eindeutig optimal aus der Winterpause heraus gekommen. Die Gäste mussten sich dagegen vorwerfen lassen, nicht nur nach der 2:1-Führung den berühmten Sack nicht zugemacht, sondern auch noch das 2:3 in der vorletzten Minute grottenschlecht verteidigt zu haben. Dabei hätte man doch nach einer halben Stunde um diese drohende Gefahr wissen müssen. Da köpfte nämlich Schilamow eine Freistoß-Hereingabe seines früheren Käner Kumpels Christian Runkel mustergültig zur VSV-Führung ein. Allerdings hatte die nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit, denn Louis Zmitko zirkelte einen Freistoß auf der Gegenseite so scharf nach innen, dass er an Freund und Feind vorbei zum 1:1 ins lange Eck einschlug (32.). Einen mustergültigen Konter köpfte dann Jannik Buchen in der 58. Minute zum 2:1 ein und bedankte sich sogleich bei seinem Bruder Nicolas für dessen Flanken-Vorarbeit. Die Gäste-Führung war in dieser Phase berechtigt, denn Wenden erlaubte sich nach gutem Beginn zu viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung und lud die Spielvereinigung zu schnellen und effektiven Kontern förmlich ein.
„Wir haben da zu wenig Druck hinter die Bälle gebracht und Olpe in die Karten gespielt. Die haben clever abgewartet und auf ihre Chancen gelauert“, kritisierte VSV-Trainer Jörg Rokitte, schickte aber gleich eine neue Wortschöpfung mit „Duden-Qualität“ hinterher: „Aber wir haben das gut wegverteidigt!“ Dies freilich nicht, als Thomas Rath eine mustergültige Krumm-Flanke in der 71. Minute am Tor vorbei daddelte.
Und das rächte sich, denn die eigentlich schwungvoller aus den Kabinen gekommenen Hausherren erzielten in der 77. Minute den 2:2-Ausgleich. Dabei ließ sich Kevin Krumm vom aggressiv attackierenden Dominc Kruse nahe der Eckfahne düpieren. In dessen flache Hereingabe spritzte Schilamow aus Nahdistanz herein und bugsierte das Leder über die Torlinie.
Man hätte sich nun auf ein gerechtes Remis einigen können, was auch Griffel unterstrich: „Ein Unentschieden wäre okay gewesen, aber wir mussten das 3:1 machen und haben dann bei den beiden Gegentoren schlecht verteidigt.“ Sein Gegenüber sah das etwas anders: „Ich denke der Sieg ist verdient. Wir waren zwar nach dem 1:2 ein wenig angeknockt, aber wir haben dann nicht versucht, blind das Spiel umzubiegen. Hier sehe ich bei meiner Mannschaft einen großen Fortschritt.“ Das 3:2 entsprang dann wieder einem Runkel-Freistoß, dessen Ball gefühlt eine halbe Minute in der Luft unterwegs war. Eine Zeitspanne, in der Olpes Verteidiger der Flugbahn gemütlich zuschauten, jedoch Schilamow am langen Pfosten komplett auf dem Schirm vergaßen, der einfach einköpfen durfte.
Beide Teams beklagten frühe Verletzungen: Jan Germann schied bei Olpe schon nach 13 Minuten nach einem Foul mit Sprunggelenksverletzung aus, Marco Bäumer bei Wenden mit Adduktorenproblemen.
Schiedsrichter: Sebastian Strube (SV Westrich) – Zuschauer: 211
Tore: 1:0 Andre Schilamow (30.), 1:1 Louis Zmitko (33.), 1:2 Talha Varli (58.), 2:2 Andre Schilamow (77.), 3:2 Andre Schilamow (90.)
Bericht: FuPa.net