Glücklich aufgrund des späten Zeitpunkts, aber verdient aufgrund der gezeigten Leistung: Der VSV Wenden belohnte sich in der ersten Minute der Nachspielzeit durch den verwandelten Elfmeter von Muharrem Shabanaj, holte gegen den Tabellendritten FSV Werdohl noch ein 1:1-Unentschieden und schob sich zumindest bis Sonntag vom Abstiegsplatz 14 auf Rang 12 (15 Punkte) vor.
Es war eine mutige, aber zweifelsfrei richtige Entscheidung des souverän leitenden Schiedsrichtergespanns um Kevin-Lars Papiorek, in der 91. Minute auf den „Punkt“ zu zeigen, als Matthes Schröder VSV-Offensivakteur Sascha Rokitte im Werdohler Strafraum am Trikot zupfte. Dieser Ausgleich war über die gesamten 90 Minuten gesehen verdient, da bis auf eine Phase zwischen der 30. und 45. Minute, in der Werdohl druckvoll agierte und drei Chancen hatte, vom Spitzenteam offensiv viel zu wenig kam.
Nach 66 Minuten zogen die Gäste durch Torjäger Apostolos Sarantidis aber dennoch mit 1:0 in Front, nachdem Redouane El Alami 180 Sekunden zuvor nur „Alu“ getroffen hatte.Ansonsten überzeugte der VSV durch ein couragiertes Zweikampfverhalten und auch mehr Ballbesitz, wirkte vor dem gegnerischen Gehäuse aber oftmals zu verspielt und wenig zielstrebig, sodass vor dem Wechsel nur Lennart Arens gefährlich wurde (22.).
Michel Alfes hatte acht Minuten nach Wiederbeginn eine große Chance. Nach dem 0:1 waren die Aktionen der Hausherren von großer Unsicherheit geprägt. Noch mehr Ballbesitz, viel Bemühen, aber wenig Erbauliches – lediglich Alfes war in der 81. und 88. Minute nah dran am Ausgleich, bevor Shabanaj den Wendener Anhang doch noch verdientermaßen jubeln ließ. Kurz darauf sah Wendens Marco Bäumer noch die Gelb-Rote Karte (90.+4).
„Wir haben sehr gut gespielt, es war eine starke Leistung von uns“, war VSV-Coach Jörg Rokitte zufrieden.
Bericht: FuPa