VSV Wenden – VfL Bad Berleburg (So 15:00)
Nach dem Hammer-Auftakt mit dem 3:0 in Menden hat der VSV in der Tabelle nach Punkten (18) zu den beiden vor ihm liegenden Clubs aufgeschlossen. Und jetzt will man endlich auch einmal die Abstiegsplätze verlassen und den Kontakt zum Mittelfeld der Tabelle greifbarer machen. Dort nämlich rangiert der sonntägliche Gegner VfL Bad Berleburg (Platz 7/26 Punkte), der den Auftaktspieltag am vergangenen Wochenende ebenfalls mit einem 4:2 über Hüsten erfolgreich gestaltete. Mit dem jungen Tarek Benyagoub und mit Yannick Lückel verfügen die Odebornstädter über einen schnellen und beweglichen Angriff, mit Alexander Krowarz dahinter über einen klugen Vorbereiter.
Doch VSV-Trainer Jörg Rokitte wird seine Mannschaft nach dem Überraschungscoup in Menden erneut mitspielen lassen wollen. Zum größeren Selbstvertrauen der Wendschen trägt derzeit auch die Verpflichtung der beiden Ex-Meinerzhagener Westfalenliga-Spieler Alexander Horst und Dominik Franz bei, die die Offensive des Neulings spürbar belebten. Doch „Auf’m Nocken“ in Schönau wird man auf dem Teppich bleiben. Vorstandsmitglied Achim Hoffmann meinte: „Wir müssen demütig bleiben und von Spiel zu Spiel schauen. Für das 3:0 in Menden hat es auch nur drei Punkte gegeben. Für mich waren das schöne Bonuspunkte, aber einen Trend möchte ich daraus noch nicht ableiten.“ Nach einer Bestätigung vor heimischen Publikum am Sonntag aber vielleicht schon…
Doch das wollen die Kurstädter natürlich mit aller Macht verhindern. „Wir haben gegen Hüsten über die vollen 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir das auch in Wenden auf den Platz bringen, dann ist viel möglich“, ist sich VfL-Trainer Martin Uvira sicher. „Gegen Wenden zu bestehen, wird nicht einfach. Mit den beiden Neuen hat sich Wenden nochmal so richtig verstärkt. Der VSV hat viel Qualität im Kader und will so schnell wie möglich Punkte holen, um da unten raus zu kommen“, warnt der Tscheche insbesondere vor den Winterzugängen.
Dasselbe gilt aber auch für Bad Berleburg: Der Klassenerhalt steht an oberster Stelle und soll schnellstmöglich eingetütet werden. Bisher gelang das jedoch in erster Linie am heimischen „Stöppel“. Die Odebornstädter sind die zweitbeste Heimmannschaft in der Liga, allerdings punktet auswärts nur der Tabellenletzte SSV Hagen weniger. Uvira weiß um die Auswärtsschwäche seines Teams, meint aber auch: „Vielleicht ist es für uns auswärts ein bisschen einfacher. In Wenden müssen wir das Spiel nicht gestalten. Es gilt, abzuwarten, was der Gegner macht.“
Davon unabhängig erwägt der Tscheche eine taktische Änderung. Nachdem in Hüsten Tarek Benyagoub und Yannik Lückel das Sturmduo gebildet haben, ist nun auch ein Dreiersturm denkbar: „Ahmad Ibrahim saß gegen Hüsten lange auf der Bank, hat dann aber seine Sache gut gemacht. Ich gehe davon aus, dass ich ihn wieder von Beginn an aufstelle. Und vielleicht spielen wir mit drei Spitzen. Dann kommen wir mit viel Tempo und können den Gegner vielleicht auch ein bisschen überraschen.“
Im Hinspiel setzte Uvira noch auf Ibrahim und Lückel an vorderster Front und wechselte Benyagoub im Laufe der zweiten Hälfte ein. Das fruchtete: Der VfL gewann gegen Wenden mit 3:2 und startete damit eine Serie von sechs Siegen in Folge.
Text: FuPa.net